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15. Mai 2019#2 Ukraine
31. August 2019Hey Vanilla Familie
& willkommen zum ersten Reisetagebuch!
Im ersten Monat auf dem Roadtrip zurück zu meinen Wurzeln durchkreuzen wir fünf Länder leben uns wieder ein im Vanlife. Auch, wenn unsere Bilder einen anderen Anschein geben, aber dies ist unsere erste große gemeinsame Reise, Vollzeit im Van.
Ich glaube noch gar nicht richtig, dass es jetzt endlich losgeht. Mit 4 Jahren bin ich aus Kasachstan (damals Sowjet Union und daher auch irgendwie russisch) nach Deutschland gezogen. Mein ganzes Leben lang war ich weder Deutsche, noch habe ich mich wie eine Russin gefühlt.
„In Kasachstan gibt’s nichts außer Plumpsklos“, hat Mama immer geantwortet auf meine Fragen, warum wir nicht mal dahin fahren. Zurück zu meinem Wurzeln zu reisen, zu sehen wo ich herkomme und was hinter dieser Kultur steckt, wurde ein tiefer Wunsch, den ich nicht zu Träumen wagte.
Erst als ich anfing zu reisen und mir bewusst wurde, wie viele wunderschöne Flecken unsere Welt zu bieten hat, habe ich begonnen Mamas Aussage zu hinterfragen. Im Van und mit einem Partner, der mich unterstützt, mache ich meinen Traum nun zu Realität.
Erfahre mehr über unseren Roadtrip zu meinen Wurzeln.
Den Besuch unserer Freunde nutzen wir als Startschuss um endlich loszufahren. Mit zwei Campern erkunden wir Südbayern und entdecken eine für mich ganz neue Seite Deutschlands. Ich wusste gar nicht, dass Deutschland so wild und Alpin sein kann! So schön, wie die Landschaft hier ist, so schwer ist es, wirklich gute Wildcampingplätze zu finden. Und wenn wir tatsächlich mal etwas Schönes finden, dann ist Stühle aufstellen und draußen genießen absolut undenkbar. Wir sind ein bisschen enttäuscht, dass wir unseren Freunden „das echte Vanlifefeeling“ nicht richtig vermitteln können.
Eigentlich wollen wir unsere Tour durch Österreich fortsetzen, werden aber gleich am ersten Abend von der Bergwacht am Plansee unfreundlich weggeschickt und verlieren die Lust. Stattdessen fahren wir zurück nach Garmisch-Patenkirchen, wo ich spontan einen Podcast mit off-the-path aufnehme.
Nach einer viel zu langen Woche in München, in der wir auf Pakete warten und viel arbeiten, geht es für uns endlich nach Österreich! Wir wollen unsere Zeit in den „teuren Ländern“ so kurz wie möglich halten, denn unser Reisebudget ist extrem knapp.
Jeder Wocheneinkauf bedeutet einen tiefen Griff in die Tasche und auswärts Essen sprengt das Budget. Das freie Leben, ohne Job, ohne geregeltes Einkommen hat auch seine Schattenseiten. Wir sind quasi dauerpleite und ich habe ehrlich Sorgen, ob wir unser Ziel überhaupt erreichen. Je weniger wir also ausgeben, desto länger können wir reisen.
Jeder Wocheneinkauf bedeutet einen tiefen Griff in die Tasche und auswärts Essen sprengt das Budget. Das freie Leben, ohne Job, ohne geregeltes Einkommen hat auch seine Schattenseiten. Wir sind quasi dauerpleite und ich habe ehrlich Sorgen, ob wir unser Ziel überhaupt erreichen. Je weniger wir also ausgeben, desto länger können wir reisen.
Wir eilen etwas durch Österreich, obwohl es uns sehr reizt, die wunderschönen Berglandschaften hier zu erkunden. Einen längeren Halt machen wir an der Donau, wo ich ein bisschen nostalgisch werde. Die Donau war im 18. Jahrhundert ein wichtiger Teil der deutsch-russischen Völkerwanderung. Viele deutsche Auswanderer nahmen ein Schiff hinunter bis ans Schwarze Meer, wo sie sich im russischen Zarenreich ein neues, besseres Leben erhofften.
Vom Van aus schauen wir auf Flusskreuzfahrtschiffe und philosophieren über Zeit und darüber, wie wichtig Flüsse in der Geschichte waren.
Vom Van aus schauen wir auf Flusskreuzfahrtschiffe und philosophieren über Zeit und darüber, wie wichtig Flüsse in der Geschichte waren.
In Tschechien erkunden wir Brno. Das Auto in der Stadt stehen zu lassen, hinterlässt wie immer ein mulmiges Gefühl. Als einzige „Sicherung“ gegen Autodiebstahl habe ich einen kleinen GPS-Empfänger im Auto. Der sendet mir den genauen Standort per SMS aufs Handy. Die Nummer dafür haben auch meine Eltern für den Notfall.
Hügel, Felder und süße Dörfer schmücken die Landschaft Südtschechiens bis zum Horizont. Wir finden einen tollen Spot, unweit der Straße mit Aussicht und genießen hier ein paar Tage, bis die tschechische Polizei uns freundlich zu verstehen gibt, dass wir gehen sollten.
Hügel, Felder und süße Dörfer schmücken die Landschaft Südtschechiens bis zum Horizont. Wir finden einen tollen Spot, unweit der Straße mit Aussicht und genießen hier ein paar Tage, bis die tschechische Polizei uns freundlich zu verstehen gibt, dass wir gehen sollten.
Wir müssen noch auf ein letztes Paket warten, bevor wir die EU verlassen und so entscheiden wir uns spontan die Slowakei zu erkunden. Unser erster Übernachtungsplatz wird am morgen wieder von der Polizei aufgesucht. Was haben wir denn diesen Monat für ein Polizeipech?!! Doch die guten Herren zeigen kein Interesse an uns, stattdessen kommen mehr und mehr Polizeifahrzeuge und parken um uns herum. Als es langsam eng wird, suchen wir uns einen Platz weiter weg. Gute Entscheidung, denn es folgen voll beladene Polizeibusse und sogar ein Wasserwerfer. Offensichtlich eine Art Übung.
Die Slowakei führt uns durch schöne Berglandschaften und Wälder. Wir möchten uns eigentlich dass Tatra Gebirge anschauen, doch leider startet ein ewiger Dauerregen. Statt schönen Wanderungen verkriechen wir uns im Bus. Cleo ist gelangweilt und versucht uns draußen zum spielen zum animieren. Doch es ist so ungemütlich und matschig, dass wir schnell wieder in den Bus springen. An diesen Tagen wäre ich ohne Antonio vermutlich verhungert. Mit ausgefahrener Markise hat er alle Regentage über draußen gekocht. Apfelkuchen oder Suppe, was für ein Kerl!
In Polen erwartet uns dasselbe Wetter und wir lassen all die schönen Orte, die wir eigentlich besichtigen und bewandern wollten aus. Wir kommen wieder, das nehmen wir uns fest vor. Denn das bisschen, was man vom Tatra Gebirge sehen kann, sieht fantastisch aus. Stattdessen besuchen wir hier Thermalbäder und lassen uns im schwefeligen Wasser treiben.
Kilometer für Kilometer spürt man, wie sich die Ortschaften verändern. Die Häuser in den Dörfern werden einfacher, man sieht mehr Gemüsegärten und die Menschen halten noch Tiere. Unsere Reise bereitet uns stückweise auf Russland vor und mir wird langsam bewusst, dass mein Traum wirklich wahr wird.
In Krakau kommt dann für einen Tag die Sonne raus. Es ist der erste Mai und unser erster Monat on the Road ist um. Aufgrund des Feiertags ist die Stadt rappelvoll und wir zwängen uns durch die vollen Straßen. Am nächsten Tag holen wir unser Paket mit zwei Säcken Hundefutter ab. Das reicht zwar nicht für die ganze Zeit in Russland und Zentralasien, mehr können wir aber nicht verstauen.
Nächster Halt: Ukraine!
Im nächsten Reisetagebuch geht es um die Ukraine und und die vielen kleinen Geschichten, die es dort zu erzählen gibt. Ich hoffe sehr, dass ich es bis nächste Woche schaffe. Das erste Reisetagebuch hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, doch vor lauter Spaß darf ich aber das Geld verdienen nicht vergessen. Ohne das gibt es nämlich keine neuen Geschichten und Erlebnisse. Deshalb bitte ich um ein wenig Geduld.
Wenn du keine Geduld hast (so wie ich) kannst du uns gerne unterstützen!
Mit deiner Hilfe können wir an kostenlosen Inhalten wie dem Reisetagebuch arbeiten und es regelmäßiger und häufiger herausbringen. Mit bereits 10€ kommen wir 100 Kilometer weiter, deine Unterstützung zählt!
Bis bald!
Viki & Cleo & Antonio
das vanilla icedreamteam
10. Januar 2022
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21. Juni 2021
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27. Oktober 2020
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